Brandgefahren im Haushalt – ist Ihre Elektronik sicher?

Zuletzt aktualisiert am 12 May, 2022 | Ratgeber, Ratgeber zu Brandschaden

Obwohl wir uns in unseren eigenen vier Wänden am sichersten fühlen, entstehen die meisten Brandfälle in Österreich im Privatbereich. Rund 25.000 Mal im Jahr kommt es in Österreich zu einem Wohnungsbrand, wovon 25% elektrischer Strom die Brandursache ist. Gelegentlich sollte man sich daher mit einem möglichen Ernstfall und den Brandgefahren im Haushalt auseinandersetzen und sich bewusst machen, dass man selbst schnell mit einem Brand konfrontiert werden kann.

Gefährliche Elektrogerätetypen

Besonders elektrische Geräte zählen zu den häufigsten Brandursachen im Haushalt, da sie die Brandgefahr erhöhen. Ältere, defekte oder nicht sachgemäß verwendete Geräte sind anfälliger für Kurzschlüsse, Brände und Schäden. Generell gilt, dass jedes Elektrogerät einen Wohnungsbrand verursachen kann. Dennoch gibt es Gerätearten, die ein höheres Risiko bergen als andere:

  • Wäschetrockner
  • Fernseher
  • Kühl- und Gefrierschränke
  • Waschmaschinen
  • Geschirrspüler
  • Haarföhne

Werden elektrische Geräte längere Zeit nicht verwendet, sollten diese immer vom Netz getrennt werden. Das spart Strom und senkt gleichzeitig die Brandgefahr im Haushalt. Besonders praktisch dafür sind Steckerleisten mit Kippschalter. Ein Handgriff reicht aus, um damit gleich mehrere Geräte auszuschalten.

Achtung Kabelbrand

Besondere Gefahrenquellen sind kaputte Elektrogeräte und brüchige Kabel. Überprüfen Sie daher mehrmals im Jahr Geräte und Kabel und lassen Sie Reparaturen nur von Fachleuten durchführen, um einen Kabelbrand zu vermeiden. Sollten Nagetiere frei in der Wohnung herumlaufen dürfen, ist es wichtig darauf zu achten, dass Kabel und Leitungen für sie unerreichbar sind.

Gefahrenquelle Mehrfachsteckdose

Hängen zu viele Geräte an einer Steckdose, kann das zum Kurzschluss führen und somit einen Wohnungsbrand verursachen. Steckdosen sollten daher niemals überlastet werden.

Auch Mehrfachsteckdosen erhöhen die Brandgefahr. Die maximale Leistung der Steckerleisten darf nicht überschritten werden. Wie hoch diese ist, findet man meist direkt auf dem Produkt selbst oder in der Gerätebeschreibung. Ein weiterer wichtiger Punkt: mehrere Steckerleisten sollten nicht aneinandergehängt werden.

Beim Kauf von Mehrfachsteckdosen sollte auf das Prüfsiegel, wie das des TÜV, geachtet werden. Auch Zeichen wie CE und GS stehen für geprüfte Sicherheit.

Mehrfachsteckdose Kurzschluss

Achtung: Mehrfachsteckdosen sind meist mehrere Jahre hinter Schränken platziert, sodass man sie leicht vergessen kann. Prüfen Sie diese aber unbedingt regelmäßig, da die Kabel mit der Zeit brüchig werden können und die Steckerleisten zur Brandgefahr werden.

Hitzestau als Brandursache

Viele der Elektrogeräte erwärmen sich, beabsichtigt (Wäschetrockner, Toaster) oder unbeabsichtigt (Laptop, Tablet, Fernseher), weshalb es schnell zu einem Hitzestau kommen kann. Steht das elektrische Gerät in einem Schrank wird das Brandrisiko zusätzlich erhöht. Zur Brandprävention sollte daher auf die Platzierung der elektrischen Geräte und Mehrfachsteckdosen geachtet werden. Achten Sie auf ausreichend Freiraum, sodass für genügend Belüftung gesorgt ist.

Geringere Brandgefahr bei LED-Spots

Im Gegensatz zu Halogenlampen werden LED-Spots nicht heiß und von ihnen geht daher keine Brandgefahr aus. Energiesparlampen bleiben ebenfalls kühl und sind daher sicherer als klassische Glühbirnen.

Was sind die häufigsten Brandursachen im Haushalt?

Am häufigsten entstehen Wohnungsbrände durch Elektrizität und offenes Feuer.

Wie erkennt man einen Kabelbrand?
  • Brandgeruch
  • Sicherung springt heraus
  • Lampen flackern
  • Wackelkontakte
  • Knistern beim Ein-und Ausschalten von Geräten
Wie löscht man einen Elektrobrand?

Bei einem Elektrobrand sollte sofort zum Feuerlöscher gegriffen werden. Löschen Sie Stromleitungen niemals mit Wasser! Zusätzlich sollten Sie sofort die Feuerwehr verständigen und mit der Versicherung Kontakt aufnehmen.

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