Wir reparieren typische Schäden an Ihrem Flachdach

Zuletzt aktualisiert am 9 Oct, 2024 | Ratgeber, Ratgeber zu Wasserschaden

Flachdächer finden eine immer größere Verbreitung. Selbst Ein- oder Mehrfamilienhäuser setzen vermehrt auf diese Dachform, da der zusätzliche Platz innovativ genutzt werden kann. Dabei muss nur an Photovoltaikanlagen oder an eine Begrünung gedacht werden. Trotz dieser spannenden Optionen bringen Flachdächer ihre ganz eigenen Herausforderungen mit sich. Wir wollen aber vorerst mit einer genauen Definition beginnen, damit keine Missverständnisse auftreten.

Die Definition eines Flachdaches

Laut der Flachdachrichtlinie wird eine Dachneigung von mindestens 2 % (1,1°) empfohlen, besser jedoch 5 % (2,9°). Flachdächer werden gemäß der DIN 18531 in zwei Dachneigungsgruppen unterteilt: Dachneigungsgruppe I umfasst Flachdächer mit einer Neigung bis zu 5,2 % (3°), während Dachneigungsgruppe II Flachdächer mit einer Neigung von 5,2 % (3°) bis 8,8 % (5°) einschließt. Die Höchstneigung in Österreich beträgt die besagten 5 Grad.

Es gibt verschiedene Ausführungen von Flachdächern. Man unterscheidet zwischen begehbaren und nicht begehbaren Flachdächern, je nachdem, ob das Dach als begehbarer Raum genutzt wird oder nicht. Ein Flachdach kann auch begrünt sein, was als “Gründach” bezeichnet wird. Bei dieser Form der Dachbegrünung wird das Dach mit Pflanzen und Vegetation bedeckt, was ökologische und ökonomische Vorteile mit sich bringt.

Hinweis: Erfahren Sie hier mehr zu undichten Dächern im Allgemeinen.

Arten von Flachdächern

Des Weiteren werden Flachdächer in drei unterschiedlichen Techniken erstellt: als Warmdach, Kaltdach oder Umkehrdach. Bei einem Warmdach ist die Dämmung oberhalb der Abdichtungsschicht angebracht, während beim Kaltdach die Dämmung unterhalb der Abdichtung liegt. Das Umkehrdach ist eine Variante, bei der die Dämmung über der Abdichtung angeordnet ist und zusätzlich eine Schutzschicht darunter angebracht wird.

Nach diesen Klarstellungen wollen wir uns nun den typischen Schäden widmen.

Warum wird ein Flachdach undicht?

    Eine der häufigsten Ursachen für undichte Flachdächer ist die natürliche Alterung und der Verschleiß der Baumaterialien. Im Laufe der Jahre setzen die Witterungseinflüsse wie Sonne, Regen, Frost und Hitze dem Flachdach zu und können die Dachabdichtung, die Dachziegel oder andere Eindeckungs Materialien allmählich beschädigen. Kleine Risse oder Schwachstellen können sich im Laufe der Zeit zu größeren Undichtigkeiten entwickeln, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behoben werden.

    Schlechte Planung oder fehlerhafte Ausführung während der Bauphase können ebenfalls zu undichten Stellen führen. Unzureichende Windsicherung, mangelhafte Anschlüsse, falsche Materialwahl oder fehlerhafte Verarbeitung können Schwachstellen im Dachaufbau verursachen, die Wasser eindringen lassen.

    Beschädigungen durch äußere Einwirkungen wie Stürme, Hagel oder herabfallende Äste können ebenfalls das Flachdach beschädigen und Undichtigkeiten verursachen. Auch Bauarbeiten auf dem Dach oder unsachgemäße Handhabung können zu Schäden führen.

    Hinweis: Hier mehr über Unwetterschäden erfahren.

    Ein weiterer Faktor ist das Flachdach selbst: Eine schlechte Dachentwässerung oder ein unzureichendes Gefälle können dazu führen, dass sich Wasser auf dem Dach staut und Undichtigkeiten entstehen.

    Materialermüdung ist ein besonders relevantes Problem bei älteren Flachdächern. Hier kann es zu Schäden kommen, wenn minderwertige Materialien verwendet wurden. Dichtungsbahnen können spröde werden, Dachabdichtungen können Risse bekommen, undichte Stellen können sich bilden.

    Ablauf einer Flachdachsanierung:

    Schritt Details
    1. Begutachtung und Planung Gründliche Inspektion des Flachdachs, Feststellung von Schäden und Planung der Sanierungsmaßnahmen
    2. Kostenkalkulation und Angebot Grobe Kostenkalkulation, Einholen von Angeboten von verschiedenen Fachleuten
    3. Sanierungsarbeiten Auswahl erfahrener Fachleute, Durchführung der Sanierungsmaßnahmen
    4. Modernisierung und Verbesserungen Anpassung an moderne Standards, Einbau energieeffizienter Lösungen
    5. Qualitätskontrolle und Abschluss Gründliche Überprüfung der ausgeführten Arbeiten, Abschluss der Sanierung
    6. Langfristige Pflege und Wartung Regelmäßige Inspektionen, Pflege und Wartung des Dachs

     Förderungen für die Flachdachsanierung

      Für Privatpersonen, die im Besitz von Ein- oder Zweifamilienhäusern oder Reihenhäusern in Österreich sind, eröffnet sich eine bemerkenswerte Gelegenheit: Der Sanierungsbonus für Flachdächer. Dieses Förderprogramm richtet sich gezielt an Gebäude, die älter als 20 Jahre sind, und konzentriert sich auf die effiziente Sanierung von Flachdächern.

      Die geförderten Maßnahmen sind insbesondere für Flachdachsanierungen vorgesehen und beinhalten umfassende Sanierungen nach dem klimaaktiv-Standard oder einem vergleichbar hohen Standard. Auch Teilsanierungen, die zu einer erheblichen Reduktion des Heizwärmebedarfs von mindestens 40 Prozent führen, sowie Einzelbauteil Sanierungen werden unterstützt.

      Im Rahmen des Sanierungsbonus werden folgende Flachdachsanierungen gefördert:

      • Dachdämmung zur Verbesserung der Energieeffizienz
      • Erneuerung oder Austausch der Dachabdichtung
      • Modernisierung oder Ersatz der Entwässerungssysteme
      • Integration von energieeffizienten Flachdach Fenstern für optimale Lichtverhältnisse

      Die finanzielle Unterstützung variiert je nach Art der Flachdachsanierung und kann einen Betrag von 3.000 Euro bis 14.000 Euro erreichen. Wenn umweltfreundliche Dämmmaterialien aus nachwachsenden Rohstoffen verwendet werden, ist sogar ein zusätzlicher Zuschlag möglich. Hierbei können bis zu 50 Prozent der förderfähigen Kosten abgedeckt werden. Es ist zu beachten, dass förderfähige Leistungen erst ab dem 1. Januar 2023 in Anspruch genommen werden können.

      Förderungsanträge können von (Mit-)Eigentümerinnen/(Mit-)Eigentümern, Bauberechtigten oder Mieterinnen/Mietern von Ein- oder Zweifamilienhäusern oder Reihenhäusern eingereicht werden. Dieser Sanierungsbonus bietet eine hervorragende Gelegenheit, Flachdächer auf den neuesten energetischen Standard zu bringen und gleichzeitig von attraktiven finanziellen Vorteilen zu profitieren.

      Erfahren Sie hier mehr zu den Förderungen für Flachdächer.

      Die Kosten einer Flachdachsanierung

      Die Flachdachleckortung, um mögliche Lecks frühzeitig zu erkennen, liegt in der Regel bei rund 2,50 – 2,70 € pro Quadratmeter. Sollte eine Flachdachtrocknung samt Evakuierung von Standwasser erforderlich sein, bewegen sich die Kosten im Bereich von etwa 25,00 – 28,00 € pro Quadratmeter. Für eine umfassende Kompletterneuerung des Flachdachaufbaus belaufen sich die aktuellen Kosten auf etwa 320,00 – 360,00 € pro Quadratmeter. Es ist entscheidend zu betonen, dass eine Kompletterneuerung ungefähr das 10- bis 12-fache der Kosten anderer Sanierungsmaßnahmen ausmachen kann. Daher ist es wirtschaftlich und ökologisch äußerst sinnvoll, eine intelligente Flachdachsanierung in Erwägung zu ziehen. So kannst du langfristig die Lebensdauer deines Flachdachs erhalten und dabei Kosten sparen.

       

      Quellen:

      Die ideale Dachneigung für das Flachdach » Was Sie wissen sollten (hausjournal.net)
      Sanierungsoffensive 2023/2024 (oesterreich.gv.at)

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